Urlaub im eigenen Haus

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Haus F, Architekt Daniel Fügenschuh ZT GMBH Architekt Daniel Fügenschuh ZT GMBH الممر الحديث، المدخل و الدرج
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Wenn der eigene Sohn Architekt ist, dann macht es die Eltern wohl ganz besonders stolz, sagen zu können, dass man in einem Haus lebt, das dieser gebaut hat. 

Genauso geschah es in Tirol als der Architekt Daniel Fügenschuh von seinen Eltern beauftragt wurde, ein Wohnhaus zu bauen. Was auf den ersten Blick gar nicht auffällt, ist die Tatsache, dass das Haus bereits vor fast 20 Jahren errichtet wurde. Zeitgemäß ist es bis heute, trotz der extravaganten Form und den grellen Farben. 

Ansicht

Das Einfamilienhaus wurde an einem steilen Hang in Innsbruck errichtet. Insgesamt verfügt das Gebäude über zwei Etagen, im tieferliegenden Geschoss finden sich die Garage, der Keller und der Arbeitsbereich. Das höherliegende Stockwerk beherbergt die Räume des Wohnens. Imposant wirkt die konvexe Biegung der Ecken, die zu der markanten Gestalt beiträgt und eine unterschwellige Verbindung zur Schifffahrt herstellt. Lediglich ein Fenster wurde in die zum öffentlichen Bereich ausgerichtete Seite eingeplant. Das Mischen verschiedener Materialien trägt zur Belebung der Fassade bei.

Licht

Zentrales bauliches Element ist der offene Patio, der sich in der höchsten Etage des Hause anordnet. An ihn schließen sich das Wohnzimmer und die Küche. Der Ausschnitt in der Decke bewirkt, dass man einen geschützten Raum unter freiem Himmel erhält. Zusätzlich wird die natürliche Belichtung des Untergeschoss sichergestellt, da bei hochstehender Sonne das Licht durch die Aussparung in die raumhohen Fenster fällt und anschließend in das Untergeschoss, da sich dort eine Treppe befindet, die Nischen freilässt. 

Patio

Betrachten wir den Hof etwas genauer: In dem künstlich geschaffenen Außenraum wird auch der Natur Platz geboten, jedoch in begrenzter Form. Ein Baum wurde eingesetzt, der von einer hölzernen Terrasse umschlossen wird. Die gelben Schiebetüren können je nach Bedarf geöffnet werden und verbinden den Außenraum mit dem Pool.

Küche

An den Hof schließt die Wohnküche an. Die raumhohen Fenster sorgen für eine indirekte Belichtung dieser Zone und somit für ein außergewöhnliches Spiel mit dem Licht. In der Küchenzeile besann man sich auf pflegeleichte Materialien wie Edelstahl. 

Weitere Anregungen zu Küchen findet ihr in dem Ideenbuch: Moderne Küchen – Planen und Einrichten

Treppe

Starke Blickbeziehungen werden in dem Entwurf zelebriert, die nicht nur prägend für das Raumgefühl sind, sondern das natürliche Licht spannend in das Hausinnere führen. Anhand dieses Bildbeispiels wird das eben beschriebene klar, denn das Untergeschoss profitiert deutlich von der Aussparung des Daches. 

Die Treppe stellt ein weiteres bauliches Highlight in der außergewöhnlichen Kulisse dar. Die freitragenden, polierten Betonstufen wurden an der Wand eingespannt und scheinen zu schweben. Der Verzicht der Setzstufe verstärkt die leichte Gestalt. 

Badezimmer

Das Badezimmer befindet sich in der ersten Etage des Hauses und weist eindeutig darauf hin, dass man dem Element Wasser nicht abgeneigt ist. Marineblaue, kleinformatige Fliesen säumen den Boden sowie die vertikalen Flächen. Man ließ einen gewissen Abstand zur Decke, sodass der gesamte Raum durch dieses Verfahren an künstlicher Höhe gewinnt. Vor ein Bullaugenfenster setzte man zwei stehende Waschbecken. Dadurch wird das Konzept des Badezimmers stimmig abgerundet.

Die wichtigsten Informationen im Überblick:

Standort: Innsbruck, Igls

Fotograf: Craig Kuhner

Baukosten: 1.000.000,- EUR

Fertigstellung: 1996

Statik: Georg Fügenschuh

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