Es ist immer wieder spannend, mit Architekten über ihre Arbeit und ihre Projekte zu sprechen. Für unser heutiges Interview konnten wir Bettina Zalenga, die Architektin von koopX architekten in Berlin, gewinnen. Sie gibt uns Einblicke in ihre bereits realisierten Projekte, die Herangehensweise ihres Planungsbüros sowie weitere interessante Details und Hintergründe ihres faszinierenden Tätigkeitsfeldes. Wir bedanken uns für das inspirierende Gespräch!
Das sind die Entwürfe bei denen wir einen architektonischen Ausdruck gefunden haben, der die Charakteristik der jeweiligen Aufgabe besonders gut interpretiert. Da gibt es kein einzelnes Projekt an dem sich das festmachen lässt, eher gelungene Wirkungen, die durch ganz unterschiedliche Maßnahmen hervorgerufen worden sind. Manchmal ist der Ausgangspunkt ein Farbkontrast, der die Entwurfsidee trägt, wie bei der Aufstockung für das Gebäude aus den 70er Jahren, manchmal ist es die Form, wie bei dem Haus mit Nahversorger, das auf ein schwierig geschnittenes Grundstück reagiert und die notwendigen Schrägstellungen als Entwurfsprinzip bis ins Detail des Treppengeländers aufnimmt. Wenn es gelingt, aus einem vermeintlichen Nachteil, einer Schwierigkeit, etwas zu entwickeln was dem Projekt einen besonderen Reiz gibt, dann fühle ich mich in meiner Arbeit bestätigt.
Die Planung ist bei öffentlichen Auftraggebern oft sehr viel stärker reglementiert und an bestimmte Ausführungsstandards gebunden. Dafür ist unter Umständen das Budget auskömmlicher und die Einbindung spezieller Fachplaner, beispielsweise für Haustechnik, Akustik oder Beleuchtung, ist einfacher möglich. Bei privaten Bauherren wird der Entwurf meistens in enger Abstimmung unter Einbeziehung ganz individueller Vorstellungen der Nutzer entwickelt. Der Spielraum für unkonventionelle Lösungen ist meistens größer und dadurch können unabhängig vom Budget überraschend gute Lösungen gefunden werden.